CARL VON LINNE


Linné, Carl von, schwedischer Naturforscher (Biologe und Mediziner),

*23. 5. 1707 Råshult,

† 10. 1. 1778 Uppsala;

zunächst Arzt in Stockholm,

seit 1742 Professor der Botanik in Uppsala.


Sein Lebenswerk ist die Schaffung der binären Nomenklatur, mit der er für jedes Lebewesen lateinische Gattungs- und Artnamen als international verständliche feststehende Bezeichnung einführte.

Das von ihm aufgestellte Linné'sche System des Pflanzenreichs richtete sich allerdings nur nach den Merkmalen der Blüte, war also ein künstliches System, das sehr bald durch natürliche Systeme ersetzt worden ist.

Seine Hauptwerke: „Systema naturae” 1735; „Philosophia botanica” 1751; „Species plantarum” 1753.

Die wissenschaftliche Nomenklatur wurde 1758 mit der 10. Ausgabe des Werkes »Systema Naturae« von Carl Linné begründet. Er führte die binäre Nomenklatur ein, nach der jede Art eindeutig durch einen Art- und Gattungsnamen definiert ist. Die Namen werden aus dem Lateinischen oder Griechischen abgeleitet. Oft wird ein Autorenname hinzugefügt, also der Name der Person, die die Art beschrieben hat, und eine Jahreszahl, wann die Beschreibung erfolgt ist.

Steht der Autor in Klammern, so hat er die Art ursprünglich in eine andere Gattung eingeordnet und es hat spätere systematische Umstellungen gegeben. Die Namen einer Reihe von Autoren werden auch oft abgekürzt, darunter L. für Linné, F. für Fabricius. In wissenschaftlichen Werken werden üblicherweise die »Fachnamen« kursiv oder unterstrichen abgedruckt, also Ips typographus oder Ips typographus. Wurde eine Art von verschiedenen Autoren beschrieben, so gilt das Gesetz der Priorität, d.h. der ältere Name gilt, die andern werden als Synonyme bezeichnet. Dieses Prinzip gilt auch, wenn derselbe Autor eine Art mehrfach beschrieben hat. 


Carl von Linné

Ein großes Leben aus dem Barock


1707

wurde im Pfarrhaus des Hilfsgeistlichen von Rashult, Kirchspiel Stenbrohult, Amt Kronoberg, Carl Linnaeus geboren.

1716

kam er auf die Schule in Växjö.

1727

wurde er an der Universität Lund und

1728

als Student der Smaländischen Nation in Upsala immatrikuliert.

1730

erhielt er, von den Vätern der Hochschule frühzeitig beachtet, eine Anstellung als Stellvertretender Demonstrator am Botanischen Garten.

1732

machte er seine Entdeckungsreise nach Lappland 

1733

und 1734 setzte er seine Forschungs- und Lehrtätigkeit fort und bereiste mehrere Schwedische Provinzen.

1735

verlobte er sich zu Anfang des Jahres und ging dann nach Holland. In Hardewijk promovierte er zum Doktor der Medizin und wurde noch im Herbst desselben Jahres vom Bankier Clifford zum Vorsteher von dessen großen Gartenanlage in Hartecamp berufen. Sein Systema naturae erschien und machte ihn zum weltberühmten Mann.

1736

und 1737 veröffentlichte er in Holland ein Reihe von Werlen, die fast ohne Ausnahme wissenschaftlich epochemachend waren:Bibliotheca botanica mit den Fundamenta Botanica, Flora lapponica, Genera plantarum, u.a., es folgte eine Reise nach England.

1738

trat er nach einem kurzen Aufenthalt in Frankreich die Heimreise an.

1739

praktiezierte er als Arzt in Stockholm mit großem Erfolg und war Mitbegründer und erster Präsident der Akademei der Wissenschaften. Im gleichen Jahr heiratete er.

1741

erhielt er die Professur für Anatomie und Medizien in Upsala

1745

erschien die Flora svecica.

1746

folgte die Fauna svecica. Linaeus reist durch Västergötland.

1748

kam die Curiositas naturalis heraus und

1749

die Materia medica. Er machte eine Reise durch Schonen.

1751

veröffentlichte er die Philosophia botanica, 

1753

die Species plantarum.

1758

wurde Linnaeus Herr auf Hammarby und Sävja.

1760

erschien die Politica naturae.

1762

erhielt Linnaeus den Adelstitel: von Linné.

1774

erlitt er eine Schlaganfall.

1778

erlöste ihn der Tod.


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