Elassoma


Elassoma evergladei auf der Fensterbank

 

Becken auf der Fensterbank Elassoma okefenokee Paerchen 4 Elassoma okefenokee Maennchen 24 Elassoma okefenokee Weibchen 20 Elassoma okefenokee Maennchen 2 Elassoma okefenokee Weibchen 


Bei den oberen 5 Bildern handelt es sich um Elassoma okefenokee

bei den unteren um Elassoma evergladei

Elassoma evergladei Maennchen 3 Elassoma evergladei Maennchen 4 Elassoma evergladei Weibchen 5 Elassoma evergladei Maennchen 1 Elassoma evergladei Weibchen 2 

Text: Irma Schumacher Fotos E. okefenokee: Frank WERNER und E. evergladei Michael Brederecke


Elassoma evergladei sind in Nord Amerika (USA) beheimatet. Diese netten Zwerge werden ca. 3 cm groß und sind absolut anspruchslos bis auf auf die Kleinigkeit, dass sie nur Lebendfutter fressen. Gelegentlich sollen sie auch Frostfutter akzeptieren, aber das habe ich nicht versucht.


Die Männchen zeigen eine schöne Balz mit Flossenschwingen und kurzen ruckartigen Schwimmbewegungen. Das Balzkleid ist tief schwarz mit einzelnen himmelblauen Glanzschuppen. Außerhalb der Balz sind sie von den Weibchen durch einen dunklen Schatten in den Flossen zu unterscheiden. Die Weibchen sind schlicht braun gesprenkelt, mit durchsichtigen Flossen.


Sie sind 'Schleichjäger', die gemächlich durchs Becken wandern, immer auf der Suche nach etwas fressbarem. Den eigenen Jungfischen stellen sie allerdings kaum nach. Gibt es genug feines Futter, dann gibt es auch im Daueransatz reichlich Nachwuchs, leider überwiegend Männchen.


Elassomas benötigen eine Winterruhe um Geschlechtsreif zu werden (heißt es), d.h. sie benötigen niedrige Temperaturen (minimal 8 °C) und auch geringeres Futterangebot über einige Wochen. Im Sommer ertragen sie auch mal Temperaturen bis 30°C.


Bei mir leben sie im einen transparenten 20 Liter Plasikbox (1,50 EUR bei IKEA) auf der Fensterbank ohne Heizung drin und drunter. Die Temperatur schwankt im Jahresgang zwischen 14°C und 30°C. Auch Filter und Belüftung gibt es nicht. Javamoos, Fadenalgen und verschiedene Stängelpflanze sorgen für Sauerstoff und Wassersauberkeit. Belichtet wird mit Sonne von schräg oben, d.h. zum Fenster hin ist abgeschattet, damit sich das Wasser nicht zu stark erwärmt. (Bei starker Belichtung und Photosynthese kommt es durch die Algen evtl. zur 'biogenen Entkalkung, was zur starken Anhebung des pH-Wertes führt, bei vorhandener Karbonathärte.) Als 'Einrichtung' gibt es abgestorbene Farnwedel, die ich im Spätherbst im nahe gelegenen Moor sammele. Wasserwechsel erfolgt einmal pro Monat mit Regen- (80%) und Leitungswasser. Für die Pflanzen gibt es ein kleines Körnchen Kali-Magnesia. Gefüttert wird mit Grindalwürmern und Wasserflöhen bzw. Tümpelfutter. Jungfische, die ich von der Wasseroberfläche absammle wandern ins Wasserfloh-Becken . Hier gibt es neben Daphnien und Cyclops weiteres Kleingetier. Gefüttert wird täglich mit wenigen Tropfen Milch. Sind die Jungtiere groß genug, wandern sie zurück ins Elternbecken (bevor sie die Daphnien ausrotten). Das Geschlechterverhältnis der Nachzucht ist annähernd ausgeglichen. Von anderen Züchtern hörte ich, dass meist nur Männchen groß werden. Ich mutmaße, das die ausreichende Versorgung mit Staubfutter und/oder das permanent gute Futterangebot das Geschlechterverhälnis positiv beeinflussen. Das welke Laub ist eine gute Futterquelle für Mikroorganismen und auch Besiedlungsfläche.


Im letzen Jahr haben 4 Monate alte Weibchen im Spätsommer abgelaicht. Wie wichtig die Winterruhe ist, kann ich daher nicht sicher sagen.